Jeder der sich mit Fotografie beschäftigt, gelangt irgendwann an den Punkt, dass er seine Fotos anderen Menschen zeigen möchte und gespannt ist, wie sie vom Betrachter gesehen werden – wie sie gefallen.
Jedoch gibt es einiges zu beachten, damit die eigenen Bilder Aufmerksamkeit erhalten und nicht unter den abertausenden anderen Motiven untergehen. Dafür ist einiges an Eigeninitiative gefragt.
Mach Dein Bild möglichst interessant für Andere!
Du hast die Möglichkeit, unter Deinen Bildern einen Text zu platzieren. Nutze diese Möglichkeit und schreibe etwas zu Deinem Bild. Schreibe, was Dir selbst gefällt und was nicht. Schreibe, was Du mit dem Bild aussagen möchtest und frage, was vielleicht anders gemacht werden könnte.
Wenn Du signalisierst, dass Du Kritik haben möchtest, werden andere Nutzer auch keine Scheu haben, deine Bilder konstruktiv zu besprechen.
Schreibe selbst Kommentare
Ein wirklich wichtiger Schritt zu mehr Aufmerksamkeit ist ein ganz einfacher: Schreibe selbst Kommentare zu anderen Bildern! Denn jede eigene Anmerkung unter einem fremden Foto ist ein Link auf das eigene Profil und damit ein direkter Weg für andere zu Deinen Fotos.
Vor allem aber machen Kommentare neugierig auf den Menschen, der sie geschrieben hat. Nicht selten führt dann ein Kommentar dazu, dass Leser einfach mal nachschauen, welche Bilder der Kommentator selbst im Profil hat. Und schon bekommst Du mehr Besucher und Deine Fotos mehr Aufmerksamkeit.
Sei konstruktiv und ausführlich
Über die Art Deiner Kommentare kannst Du steuern, welches Feedback Du erhalten möchtest. Schreibst Du Kommentare wie „Tolles Bild!“ oder „Schönes Motiv!“, dann wirst Du auch ähnliche Anmerkungen unter deinen Fotos finden. Thomas Tremmel hat dieses Thema in seiner Geschichte „Nachbar Kurt – Schönes Bild“ amüsant auf den Punkt gebracht.
Möchtest Du hingegen erfahren, wie Deine Fotos auf andere wirken und was sie beim Betrachter auslösen, dann signalisiere dies, indem Du Deine eigenen Anmerkungen entsprechend formulierst. Die intensive Auseinandersetzung mit Fotos anderer Fotografen hat übrigens noch einen interessanten Nebeneffekt: Durch das Formulieren von konstruktiven Anmerkungen lernst Du selbst extrem viel dazu, was sich natürlich auch auf die Qualität Deiner Fotos positiv auswirken wird.
Kommunikation ist schwierig und verletzende Worte sind schnell geschrieben. Deshalb halte Dir immer vor Augen, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt, der verletzt werden kann. Allein die Wortwahl kann viel dazu beitragen, das geschriebene Wort zu entschärfen.
Klare Feedbackregeln helfen beim Schreiben von Anmerkungen
Feedback sollte wertfrei formuliert sein. Es gibt kein „schlecht“ – es gibt nur „anders“!
Feedback sollte aus der Ich-Perspektive gegeben werden und nicht generalisieren. Vermeide daher Aussagen wie „Das ist schlecht!“ oder „Das ist Mist!“
Mit Formulierungen wie: „Aus meiner Sicht …“ oder „Ich denke, dass …“ kann inhaltlich das Gleiche gesagt werden, ohne eine allgemeingültige Aussage zu treffen.
Feedback darf nicht verletzen. Persönliche Angriffe gegen den Fotografen oder das abgebildete Modell sind fehl am Platz!
Feedback sollte konstruktiv sein. Eine Kritik sollte daher immer mit „…, weil …“ fortgeführt werden. Nur so kann der kritisierte Nutzer Deine Meinung nachvollziehen und hat einen Ansatzpunkt für eigene Überlegungen.
Feedback ist gut! Nicht jede Kritik an deinem Bild oder an deinem Diskussionsbeitrag ist eine Kritik an Deiner Person! Feedback ist immer ein Anlass, über sich selbst nachzudenken.
Gute Beispiele für gelungene Bildbesprechungen liefern die Fotos der Sektion «Agora«. Aber konstruktive Kommentare sind überall in der fotocommunity erlaubt und erwünscht!